Florenz
Aller Anfang ist Florenz.
Hauptstadt und Herz der Region. Wiege der europäischen Kultur. Geburtsstätte von Humanismus und Renaissance. Und – eines der besten Shopping-Zentren der westlichen Welt. Zu beiden Seiten des Arno, umgeben von sanften, ist das Florenz von heute im Grunde das Florenz von gestern. Das römische „Colonia Floretia“ des 1. Jh. vor Chr. entwickelte sich nach der Jahrtausendwende zu einem mächtigen Stadtstaat.
Unter der dann 300-jährigen Herrschaft der Medici erlebte Florenz nicht nur seinen politischen, sondern auch einen einzigartigen kulturellen Höhepunkt, als es die geistige und künstlerische Elite Italiens um sich versammelte. Die in jener Zeit entstandenen Meisterwerke der Kunst- und Architekturgeschichte verhalfen der Stadt zu ihrem Weltruf. Soviel Berühmtheit – und nicht zuletzt die Nähe zur Bilderbuch-Landschaft des Chianti – kann nicht ohne Folgen bleiben. Nirgendwo mehr als in Florenz gilt daher: meiden Sie die touristischen Stoßzeiten. Nur dann können die großzügigen Plätze ihre Wirkung voll entfalten. Und nur dann ist gewährleistet, dass Sie vor den berühmten Botticellis stehen und nicht hinter einer menschlichen Mauer.
SEHENSWERTES: Verschaffen Sie sich erst einen Überblick – am besten von dem „Piazzale Michelangelo“. Beginnen Sie dann auf der „Piazza del Duomo“ mit dem „Duomo Santa Maria del Fiore“ (viertgrößte Kirche Italiens), dem „Campanile“ (herrliche Panoramen) und dem „Battistero San Giovanni“ (Meisterwerke der Bildhauerei und Bronzegießerei). Als weitere Kirchen sollten Sie wenigstens noch die „Santa Croce“ (sehr reich an Kunstschätzen) und die „Sante Maria del Carmine“ (kostbare Fresken) aufsuchen.
Unter den Museen sind die Uffizien – „Galleria degli Uffizi“ – mit der weltberühmten Pinakothek ein unbedingtes Muss! Ebenfalls die „Galleria dell’Accademia“ (Original des „David“) und das „Museo Nazionale del Bargello“ (Skulpturen Donatellos). Von den vielen Palästen sind besonders der Palazzo Vecchio“, der „Palazzo Strozzi“ und der „Palazzo Pitti“ empfehlenswert – letzterer mit dem „Giardino di Boboli“, einer phantastischen, 4,5 ha großen Parkanlage. Bleibt noch die berühmte „Ponte Vecchio“ – die älteste Brücke von Florenz – mit ihren Gold- und Silberschmieden Sehenswürdigkeit und Geschäftsstraße zugleich. Die eigentliche Shopping-Meile liegt dann im Umkreis von 400 m um die „Piazza della Repubblica“. Eleganter (und teurer) als auf der „Via dei Tornabuoni“ kann in der gesamten Toscana nicht mehr einkaufen. Hier haben u.a. Gucci oder Ferragamo ihren Sitz.
FESTE UND VERANSTALTUNGEN: Für Florenz und die gesamte Toscana gilt: wenn gefeiert wird, dann in historischen Kostümen. Ostersonntag: Scoppio del Carro“ („Karrenexplosion“) mit Feuerwerk auf dem Domplatz; im Juni: „Calcio Storico“ (auch „Calcio in Costume“ – historisches Fußballspiel); Ende April bis Anfang Mai: „Maggio Musicale Fiorentino“ – Konzerte, Ballett – und Opernaufführungen; 24. Juni: Fest des Schutzpatrons der Stadt Florenz. Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat zudem Antiquitätenmarkt (Piazza Santo Spirito bzw. Piazza dei Ciompi) und überall in der nahen Umgebung des Chianti: Feste zur Weinlese im September und Oktober.
SPEISEN UND GETRÄNKE: Als Vorspeise (Antipasto): „Antipasto di Mare/Terra“, als ersten Gang (Primo Piatti): „Pasta fatt‘ in Casa“ – hausgemachte Nudeln. Als Hauptgang (Secondo Piatto) das Nonplusultra unter den Fleischgerichten: die „Bistecca alla fiorentina“
Was bietet sich zum Trinken wohl eher an als weltberühmte „Chianti“ (mit DOCG-Auszeichnung): Chianti Classico“ im Süden der Provinz, „Chianti Rufina“ um die gleichnamige Gemeinde, „Chianti dei Colli Fiorentini“ – nördlich und vor allem südlich des Arno (auch mit dem Gütezeichen „Putto“). Die Alternative: der in geringen Mengen hergestellte, weiße und rote DOC-Prädikatswein „Pomino“. Zum Nachtisch empfiehlt sich dann die „Cantucci“ (eine Art Mandelzwieback) oder der Dessertwein „Vinsanto“.