Malaysia: Chinesische Touristin aus Tauchresort vor Ost-Sabah entführt
Stand: 3. April 2014
Wie die malaysischen Behörden und die chinesische Vertretung in Kuching übereinstimmend mitteilen, wurde am 2. April abends eine chinesische Touristin und eine philippinische Hotelangestellte aus einem vor der Küste Ost-Sabahs gelegenen Hotelresort entführt. Die Behörden gehen von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Entführung ereignete sich auf der kleinen Tauchinsel Singhamata, die unweit der Hafenstadt Semprona nur wenige Kilometer vor der Küste Ost-Sabahs liegt. Bereits am 15. November des Vorjahres wurde in einem in der Nähe gelegenen Resort ein taiwanesischer Tourist getötet und seine Ehefrau verschleppt.
In seinem letztmalig am 10. März aktualisierten Sicherheitshinweis geht das Auswärtige Amt ausführlich auf die Sicherheitslage im Bundesstaat Sabah im Osten Borneos ein und schreibt wörtlich:
„In Folge des Eindringens von philippinischen Rebellen in die östlichen Bezirke des auf Borneo gelegenen Bundesstaats Sabah hat die malaysische Regierung 2013 in dem Gebiet eine Sicherheitszone („Eastern Sabah Safety Zone (ESSZONE)“) eingerichtet. Vor dem Hintergrund der weiterhin instabilen Lage auf den Süd-Philippinen wird die Lage auch in der „ESSZONE“ derzeit als nicht ruhig und nicht stabil eingeschätzt. Diese Zone umfasst die Ortschaften Sandakan, Lahad Datu, Tawau, Kunak und Semporna sowie die vor der Küste gelegenen Inseln einschließlich der Insel Sipadan. … Im November 2013 wurde ein ausländischer Tourist auf der Insel Pom-Pom/Sabah erschossen und seine Frau entführt. Dies war die erste Entführung in der Region seit dem Jahr 2000. Es gibt immer wieder Hinweise, dass eine Gefährdung der touristischen Ziele auch im Umfeld der ESSZONE weiter besteht. Das Risiko von Überfällen bleibt signifikant. Das Auswärtige Amt rät daher von nicht notwendigen Reisen in den Osten der Provinz Sabah und die Inseln im angrenzenden Seegebiet ab.“
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